Petition für die Wiederaufnahme von Reihentests im Kanton Bern

Die Petition zur

Wiederaufnahme der Corona-Pooltests an den öffentlichen Schulen im Kanton Bern

wurde am 16. 11. 2021 zu Handen des Berner Regierungsrats eingereicht:

Für die ungeschützten Kinder ist ein sicherer Schulbetrieb mit der hochansteckenden Delta-Variante nur möglich, wenn die unerlässlichen, anerkannt wirksamen Schutzmassnahmen mit präventiven Reihentests kombiniert werden, wie das Schweizer-Käse-Modell für Schulen anschaulich illustriert.

Mit dem aktuell praktizierten Ausbruchstesten, bei dem der Kanton erst reagiert, wenn in einer Klasse auf private Initiative mindestens 3 Infektionen in 5 Tagen entdeckt wurden, ist man zu spät. Die Schule wird zur Corona-Drehscheibe, Kinder werden durchseucht, und das Virus wird von Familie zu Familie getragen.

Warten und Beobachten ist bei SARS-CoV-2 keine Lösung.

Kinder schützen – jetzt! fordert deshalb präventive Reihentests zur Früherkennung von Infektionen durch regelmässiges Pooltesten, flächendeckend 2x / Woche in den Altersgruppen, für die noch kein Impfangebot besteht und mindestens 1x / Woche in den übrigen Altersgruppen.

Zentral dabei ist «flächendeckend»: Alle obligatorischen Schulen sollen mitmachen. Der Bundesrat unterstützt dies mit seinem unentgeltlichen PCR-Saliva-Pooltest-Angebot über die Plattform TOGETHER WE TEST.

Der Kanton ist gefordert, diese Massnahme für alle obligatorischen Schulen verbindlich anzuordnen, denn die Bedingungen nach Epidemien-Gesetz (EpG) Art. 30 (Grundsatz der Verhältnismässigkeit) für Massnahmen gegenüber einzelnen Personen müssen beim hochansteckenden SARS-CoV-2-Virus als erfüllt betrachtet werden:

  • Art. 30 a.: Weniger einschneidende Massnahmen wie Ausbruchstesten erst nach dem Auftreten von Infektionen, die auf private Initiative entdeckt werden, reichen nicht aus, die Verbreitung zu verhindern.
  • Art. 30 b.: Die Massnahme wendet eine Gefahr für die Gesundheit Dritter ab, insbesondere für Schülerinnen und Schüler (SuS) die Risiken einer COVID-19 Erkrankung bei Kindern einschliesslich Long Covid, sowie für Familienangehörige die Risiken, die bei Ansteckungen von SuS während des obligatorischen Schulunterrichts für sie entstehen.

Es kann und darf nicht sein, dass der Schutz unserer Kinder von der Postleitzahl oder der politischen Einstellung einzelner lokaler Behörden abhängt, genauso wenig, wie das Virus auf lokale Besonderheiten Rücksicht nimmt.

Ebenso zentral ist die Solidarität der Eltern mit den Kindern: Indem sie ihre Kinder für die Reihentests anmelden, tragen sie verantwortungsvoll dazu bei, dass

  1. die relativ häufigen asymptomatischen bzw. präsymptomatischen Infektionen frühzeitig erkannt werden,
  2. die Verbreitung von SARS-CoV-2 an den Schulen und von Familie zu Familie gebremst wird,
  3. die zahlreichen Risiken einer COVID-19 Erkrankung bei Kindern einschliesslich Long Covid minimiert werden und
  4. weniger Situationen entstehen, in denen Isolation aufgrund von Erkrankung, Kontaktquarantäne oder sogar Klassenquarantäne angeordnet werden muss.

Eine ungebremste Durchseuchung unserer Kinder mit COVID-19 muss unter allen Umständen verhindert werden – gerade auch im Interesse eines ungestörten Schulbetriebs!